Vorsorge für Männer
Ratgeber Gesundheit & Lebenshilfe
Nur rund 15 % aller Männer nehmen jährlich die Vorsorgemaßnahmen der Krebsfrüherkennungs-Untersuchungen in Anspruch. Die wesentliche Ursache für dieses Verhalten ist Angst, die vor allem aus der irrigen Annahme entsteht, eine Krebserkrankung komme einem Todesurteil gleich.
Nur rund 15 % aller Männer nehmen jährlich die Vorsorgemaßnahmen der Krebsfrüherkennungs-Untersuchungen in Anspruch. Die wesentliche Ursache für dieses Verhalten ist Angst, die vor allem aus der irrigen Annahme entsteht, eine Krebserkrankung komme einem Todesurteil gleich. Doch rechtzeitig erkannt, steigen die Chancen auf Heilung. Außerdem lässt eine frühzeitige Entdeckung weit weniger belastende Behandlungsmethoden zu.
Regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen spielen eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Krebs. Für Männer bieten die gesetzlichen Krankenkassen jährliche Früherkennungsuntersuchungen an. Diese Untersuchungen umfassen verschiedene, nach Alter gestaffelte Maßnahmen. Dazu gehören vom Beginn des 45. Lebensjahres an Inspektionen des Dickdarms, der Prostata und der äußeren Geschlechtsorgane.
Wissenschaftliche Auswertungen aller bisher durchgeführten Krebsfrüherkennungs-Untersuchungen haben gezeigt, dass die Befundraten mit der Entdeckung einer Krebserkrankung am niedrigsten bei denjenigen sind, die regelmäßig und in kurzen Abständen diese Untersuchungen wahrnehmen. Diese Auswertungen haben nebenbei auch ergeben, dass Frauen bei der Krebsfrüherkennung das "stärkere Geschlecht" sind. So nehmen 35 % aller Frauen jährlich an einer Früherkennungs-Untersuchung teil, demnach 20% mehr als bei den Männern. Dabei sollten gerade sie es gewohnt sein, Verantwortung im Beruf und für die Familie zu übernehmen. Grund genug, dieses Verantwortungsgefühl auch sich selbst gegenüber zu zeigen und zu den Krebsfrüherkennungs-Untersuchungen zu gehen.
Ab 45 Jahren
Krebserkrankungen der Prostata und der äußeren Geschlechtsorgane (jährlich):
- Gezielte Anamnese (Vorgeschichte)
- Untersuchung der äußeren Geschlechtsorgane
- Enddarmaustastung zur Untersuchung der Prostata
- Untersuchung regionärer Lymphknoten
- Beratung über das Ergebnis
Ab 55 Jahren
Krebserkrankungen des Darms:
- Alle zwei Jahre Test auf nicht sichtbares Blut im Stuhl
- Oder eine Darmspiegelung (zweite Darmspiegelung zehn Jahre nach der ersten Untersuchung)
- Beratung über das Ergebnis
Ab 50 Jahren bis zum Ende des 55. Lebensjahres
Krebserkrankungen des Darms (jährlich):
- Gezielte Beratung über Ziel und Zweck des Darmkrebs-Früherkennungsprogramms
- Test auf nicht sichtbares Blut im Stuhl
- Beratung über das Ergebnis